Circulatieplan übersetzt man am besten mit Um-Fahr-Plan. Ein intelligentes Verkehrskonzept, das das Zentrum der Stadt in Zonen einteilt. Zufahrt ist nur über den Stadtring möglich, der Durchgangsverkehr für Kfz ist ausgeschlossen, auch zwischen den Zonen können die Autos nicht hin- und herfahren.
Das System funktioniert. Auf der einen Seite hat die Stadt an Aufenthaltsqualität massiv gewonnen, Flaneure, Anwohnende wie auch Tourist:innen, haben Platz und nutzen ihn, der Radverkehr in der Studentenstadt hat noch einmal deutlich zugelegt. Auch der Handel profitiert, die Umsätze sind gstiegen. Und das, obwohl, auf der anderen Seite, der Autoverkehr deutlich abgenommen hat: Der Modal-Split-Anteil von 55 Prozent vor dem Circulatieplan hat sich glatt halbiert. Eine große Mehrheit der Genter ist zufrieden.
Das Thema greifen wir im Digitalen Dienstag auf. Am 10. Oktober informieren und diskutieren Sebastian Clausen (als “Urban Explorer” hat er jüngst die Exkursion der Planersocietät nach Belgien organisiert) und Pascal Wolff (Planersocietät) über den Circulatieplan, seine Umsetzung und Folgen — und auch über die Frage, inwieweit sich das Modell Gent auf deutsche Städte übertragen lässt. Maren Hinz (Planersocietät) moderiert.
Sie können wie immer bei dieser virtuellen Debatte mitreden, mitdiskutieren, mitfragen.
Anmelden für den Digitalen Dienstag können Sie sich hier.
4. Oktober 2023