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Seit 30 Jahren im Fußverkehr zu Hause

30 – diese Zahl spielt im Fußverkehr eine Rolle: So sollen 30 Prozent aller Wege in Baden-Württemberg im Jahr 2030 zu Fuß zurückgelegt werden.

Und wie kann man das schaffen? Zum Beispiel, indem man Fußwege und ihre Umgebung attraktiv gestaltet. Denn Fußgänger:innen gehen bis zu 30 Prozent längere Strecken, wenn der Weg mit positiven Emotionen verbunden ist. Das haben Studien von Helge Hillnhütter ergeben, die der Professor der norwegischen NTNU (Norwegian University of Science and Technology) auf dem FUKO 2023 in Bremen vorgestellt hat (die Folien finden Sie hier). Diese Erkenntnis ist nicht nur interessant, sie ist zum Beispiel wichtig, wenn es um die Verbindung von Fußverkehr und ÖPNV geht: Welche Entfernungen zur Haltestelle sind die Menschen bereit zu gehen? Wie sollten Wege zur Haltestelle gestaltet sein? Und natürlich bedeutet diese Erkenntnis auch: Investitionen in den Fußverkehr sind damit zugleich Investitionen in den ÖPNV.

Fußverkehr gehört zu den Kernthemen der Planersocietät. Weil wir Verkehr von Anfang an integriert betrachtet haben, beschäftigen wir uns seit 30 Jahren mit dem Zufußgehen, also auch schon zu Zeiten, als Fußverkehr als „Sowieso-Verkehr“ meist nicht weiter beachtet wurde. Erfreulicherweise hat sich das inzwischen deutlich geändert. Nicht nur in Baden-Württemberg - wobei die Heimat des Automobils sich als erstes Bundesland besonders intensiv mit der Fußverkehrsförderung beschäftigt hat und wir es dabei tatkräftig unterstützen durften, etwa bei den jährlich stattfindenden Fußverkehrs-Checks, bei Fußverkehrs-Konferenzen (zuletzt im Mai in Ulm) oder bei der Erarbeitung einer landesweiten Fußverkehrsstrategie.

Fußverkehrs-Checks unterstützen wir längst auch in weiteren Bundesländern. Allein in diesem Jahr kommen wir auf 30 FVC. Das passt dann wieder zu unserem Jubiläum.

22. August 2024