Tempo 30 ist ein wichtiges Element auf dem Weg zur Verkehrswende. Tempo 30 erhöht die Sicherheit im Verkehr, senkt sowohl die Belastung durch Lärm als auch die durch Luftschadstoffe und wirkt sich damit positiv auf die Gesundheit der Anwohnenden aus. Das Umweltbundesamt empfiehlt deshalb Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, auch an vielen Hauptverkehrsstraßen sieht es gute Gründe für Tempo 30.
Im europäischen Ausland setzen deshalb immer mehr Städte auf Tempo 30, etwa Helsinki, Paris, Brüssel oder Amsterdam. In Deutschland hat sich eine Städteinitiative entwickelt, die fordert, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden. Mehr als 1000 Kommunen haben sich ihr inzwischen angeschlossen.
Leider wehrt sich der Bundesdigitalminister gegen eine Ausweitung von Tempo 30; das behindere den Durchgangsverkehr in den Städten, sagt er – und weiß dabei auch eine Mehrheit der Deutschen hinter sich. Haltbare wissenschaftliche Argumente gegen Tempo 30 gibt es dabei allerdings nicht. Immer wieder jedoch versuchen Gruppierungen, hier Gegenargumente als wissenschaftlich fundiert zu verkaufen; in den USA würde viele dieser Gruppierungen wohl gerade als „weird“ bezeichnet.
Die Planersocietät wird 30. Und im Jahr 2044 voraussichtlich 50. Was wir an dieser Stelle versprechen: Wir werden auch dann noch Tempo 30 empfehlen.
8. August 2024