30 Prozent – diesen ÖPNV-Anteil im Modal Split erreicht keine Stadt in Deutschland. Berlin kommt diesem Wert am nächsten, mit 27 Prozent, es folgen Hamburg und München (jeweils 24), Dortmund kommt auf 20 Prozent. Bundesweit wird einer von zehn Wegen per ÖPNV zurückgelegt. Berlin ist auch die einzige deutsche Stadt, in der mehr Wege mit Bussen und Bahnen zurückgelegt werden als mit dem Auto.
Im Ausland wird die Schwelle von 30 Prozent häufiger überboten, etwa in Zürich (34 Prozent, 2021 inmitten der Pandemie gemessen, 2015 waren es 41 Prozent) oder Wien (32 Prozent). Und weltweit gibt es mehrere Millionenstädte mit mehr als 50 oder 60 Prozent ÖV-Anteil: Mexiko-City, Bogota, Mumbai und Tokio. Wobei die Erhebungsmethoden nicht immer vergleichbar sind.
Geht es um die Verkehrswende, wird der ÖPNV oft und zurecht als dessen Rückgrat beschrieben. Er ist für viele Menschen die wichtigste Alternative zum Auto. Auch deshalb gibt es bei der Planersocietät ein eigenes Team ÖPNV, und das ist zuletzt gewachsen. Unsere Expert:innen beschäftigen sich – natürlich – mit Nahverkehrsplänen (zum Beispiel Region Hannover, Wiesbaden/Rheingau-Taunus-Kreis) und mit ÖPNV-Konzepten (sowohl innerhalb von Mobilitätskonzepten als auch eigenständige ÖPNV-Konzepte, etwa für Dortmund im Rahmen des Masterplans Mobilität), aber auch zum Beispiel mit intermodalen Verkehrskonzepten. ÖPNV ist eben ein wichtiges Thema – und das bei der Planersocietät seit 30 Jahren.
Übrigens: Wer nachzählt in Dortmund, kommt vielleicht nur auf 27 unterirdische Haltestellen. ÖPNV-Expert:innen aber rechnen die Kreuzungshaltestellen Kampstraße, Reinoldikirche und Stadtgarten jeweils als zwei Haltestellen.
Foto: Straßenbahn in Straßburg, Philipp Böhme, Qimby
29. August 2024