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Der Wert des Gehens:
So wichtig wie der Onlinehandel

Wer zu Fuß geht, hat einen positiven Einfluss auf die Volkswirtschaft. Das belegt eine aktuelle Studie, die die Technische Universität Wien erstellt hat. Die Studie "Wirtschaftsfaktor Gehen" (hier die Kurzversion) quantifiziert für Österreich erstmals den monetären Wert des Fußverkehrs und verdeutlicht dessen Auswirkungen auf Bruttowertschöpfung, Beschäftigung und Fiskaleffekte. Allein der Alltags-#Fußverkehr erzeugt eine Bruttowertschöpfung, die dem des Online-Einzelhandels in Österreich entspricht und die deutlich über dem jährlichen Umsatz der österreichischen Tankstellen liegt.

Rechnet man auch das Wandern hinzu, erreicht das Gehen in seiner wirtschaftlichen Bedeutung in Österreich fast die Autoindustrie, die chemische Industrie wird schon abgehängt. Insgesamt fließen Umsätze in Höhe von über 4 Milliarden Euro in die Wirtschaft, insbesondere in Hotellerie und Gastgewerbe, in den Einzelhandel (Outdoorbekleidung und -schuhe) und den Tiefbau (Fußwegebau). Jeder 86ste Arbeitsplatz in Österreich ist unmittelbar oder mittelbar mit dem Gehen oder Wandern verbunden.

Nicht berücksichtigt wird in der Studie der ökonomische Wert des Joggens und Laufens. Auch, dass das Zufußgehen die Menschen gesünder macht, ist in die Rechnung nicht eingeflossen; ebenso wurden weitere sozio-ökonomische und ökologische Effekte nicht bewertet, etwa das Wohlbefinden mit Folgen für die Produktivität oder der Wert des Klimaschutzes durch das Gehen. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen des Gehens liegt also noch einmal bedeutend höher.

Die Studie ist erstellt worden im Auftrag von klimaaktiv, der Klimaschutzinitiative des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation & Technologie (BMK). Hier gibt es weitere Einzelheiten.

Foto: © 2022 Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg CC BY-ND
12. März 2024